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Verein
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Freunde
des Museums Europäischer Kulturen
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Programm
Vorträge Neuigkeiten oooooooooooooooooooo |
Der Drang nach Bildung
motivierte viele europäische Wissenschaftler und Künstler des
18. und 19. Jahrhunderts, in fremde Länder zu reisen. Sie wollten
die Welt ergründen, um dann ihr Wissen durch Vorträge, Bilder,
Texte und Objekte zu vermitteln. Einer der bekanntesten Wissenschaftler
war Alexander von Humboldt, der seinerseits Reisen und Aktivitäten
weiterer Wissenschaftler und Künstler unterstützte. Zu diesen
gehörte auch der Berliner Genre- und Porträtmaler Wilhelm Kiesewetter
(1811-1865). Er reiste insgesamt vierzehn Jahre zu Fuß, mit Pferd
und Karren, Kamel oder Schiff durch Skandinavien und weite Teile Russlands.
Dort wollte er sich nicht nur künstlerisch entfalten, sondern auch
das Leben in der Fremde, die Sitten und Gebräuche unbekannter Volksstämme
kennen lernen. Seine Erlebnisse und Beobachtungen hielt er in seinen außerordentlich
detailgetreu gefertigten Ölbildern fest. Szenen aus dem Alltagsleben,
Stadt- und Dorfansichten, Häuser, Paläste und Kirchen sowie
Interieurs ergänzte er durch Haus- und Siedlungsmodelle. Nach Berlin
zurückgekehrt, stellte Kiesewetter, der sich nun als Ethnograph bezeichnete,
seine Erfahrungen und Kenntnisse in verschiedenen Städten Mitteleuropas
vor. Mit Vorträgen, Ausstellungen und Veröffentlichungen versuchte
er, Verständnis für andere Lebensweisen zu wecken. Dieser pädagogische
Ansatz war für die ethnographische Genremalerei im 19. Jahrhundert
nichts Ungewöhnliches, wohl aber die humorvolle und liebenswürdige
Art und Weise der Berichte und Darstellungen Wilhelm Kiesewetters. Sein
Werk vermittelt in ausgesprochen anschaulicher und unterhaltsamer Weise
dem heutigen Betrachter eine Vorstellung von der Auseinandersetzung der
Menschen des 19. Jahrhunderts mit ihnen unbekannten Kulturen. Die Ausstellung ist in der Gotischen Halle des Celler Schlosses zu sehen. Geöffnet Ausstellungseröffnung: Samstag 12. Juni, 18.00 Uhr im Rittersaal des Celler Schlosses.
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