Sonderausstellung des Museums Europäischer Kulturen, Föderales Programm der Staatlichen Museen zu Berlin, im Bomann-Museum Celle

Kiesewetters ethnographische Reisebilder
13.6.-15.8.2004

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Der Drang nach Bildung motivierte viele europäische Wissenschaftler und Künstler des 18. und 19. Jahrhunderts, in fremde Länder zu reisen. Sie wollten die Welt ergründen, um dann ihr Wissen durch Vorträge, Bilder, Texte und Objekte zu vermitteln. Einer der bekanntesten Wissenschaftler war Alexander von Humboldt, der seinerseits Reisen und Aktivitäten weiterer Wissenschaftler und Künstler unterstützte. Zu diesen gehörte auch der Berliner Genre- und Porträtmaler Wilhelm Kiesewetter (1811-1865). Er reiste insgesamt vierzehn Jahre zu Fuß, mit Pferd und Karren, Kamel oder Schiff durch Skandinavien und weite Teile Russlands. Dort wollte er sich nicht nur künstlerisch entfalten, sondern auch das Leben in der Fremde, die Sitten und Gebräuche unbekannter Volksstämme kennen lernen. Seine Erlebnisse und Beobachtungen hielt er in seinen außerordentlich detailgetreu gefertigten Ölbildern fest. Szenen aus dem Alltagsleben, Stadt- und Dorfansichten, Häuser, Paläste und Kirchen sowie Interieurs ergänzte er durch Haus- und Siedlungsmodelle. Nach Berlin zurückgekehrt, stellte Kiesewetter, der sich nun als Ethnograph bezeichnete, seine Erfahrungen und Kenntnisse in verschiedenen Städten Mitteleuropas vor. Mit Vorträgen, Ausstellungen und Veröffentlichungen versuchte er, Verständnis für andere Lebensweisen zu wecken. Dieser pädagogische Ansatz war für die ethnographische Genremalerei im 19. Jahrhundert nichts Ungewöhnliches, wohl aber die humorvolle und liebenswürdige Art und Weise der Berichte und Darstellungen Wilhelm Kiesewetters. Sein Werk vermittelt in ausgesprochen anschaulicher und unterhaltsamer Weise dem heutigen Betrachter eine Vorstellung von der Auseinandersetzung der Menschen des 19. Jahrhunderts mit ihnen unbekannten Kulturen.
Gezeigt werden mehr als 60 Ölgemälde sowie acht Haus- und Siedlungsmodelle.

Die Ausstellung ist in der Gotischen Halle des Celler Schlosses zu sehen.

Geöffnet

Dienstag bis Freitag 10.00 bis 17.00 Uhr
Samstag und Sonntag 11.00 bis 18.00 Uhr

Ausstellungseröffnung: Samstag 12. Juni, 18.00 Uhr im Rittersaal des Celler Schlosses.



Wilhelm Kiesewetter, Modell des Khanpalastes zu Bachtschissarai
Öl auf Holz und Leinwand, 1846 (30 x 133 x 103 cm)

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